Filmrezensionen

Buenos Aires, 1977
Mehrere Männer dringen in ein Haus ein und wollen von der Mutter wissen, wo ihr Sohn ist. Als der vom Fussballtraining nach Hause kommt (er ist bereits erwachsen) wird er in ein entlegenes Haus mitgenommen und gefoltert. Hatte er etwas verbrochen? Nein, aber ein anderer wurde so lange gefoltert, dass er einfach den erstbesten Name sagte, der ihm einfiel. Allerdings wird der Fussballer nicht freigelassen. Es stellt sich heraus, dass er unschuldig ist, aber die Folterer sind sich sicher, dass er jemanden kennt, der für die Guerilla arbeitet. Da die "Inhaftierten" nichts zu verlieren haben, beschließen sie zu fliehen.

Argentinien hatte eine Militärdiktatur zu der Zeit und viele Menschen verschwanden und tauchten nie wieder auf. Der Film beruht auf ein Buch, dass, wenn ich mich richtig erinnere, auf zwei Erzählungen von Männern beruht, die diese Folterungen überlebten.

Der Film ist von seiner Aufmachung her anders als gewöhnlich. Viele Kameraeinstellungen findet man überlicherweise in Horrorfilmen: schräge Bilder, hin und wieder wird das Bild kurz unscharf und ständig wird eine gewisse Spannung erzeugt. Ich finde der Film ist gelungen, speziell durch diese neue Herangehensweise, vielleicht auch weil ich finde, er versucht eine gewisse Authentizität zu bewahren, z.B. haben die Männer im Film keinen Waschbrettbauch, sehen normal aus, werden nackt ans Bett gefesselt und flüchten auch nackt, bis sie sich irgendwo in einem Hinterhof Kleidung stehlen.

In einem amerikanischen Film könnte man sich sicher sein, dass die irgendwie hübsch sind und einen netten Körper haben. In diesem Film wirkten sie "normal", wie von der Straße (einer argentinischen versteht sich :-).

Der Film ist zu empfehlen.

Catch a fire
Eine Explosion auf einem Kernkraftwerksgelände; die drei verantwortlichen Männer (Afrikaner, wir befinden uns in Südafrika, ich glaub in den 80ern) für dieses Gelände werden festgenommen und gefoltert. Die Hauptperson wird nicht freigelassen, da etwas mit seinem Alibi nicht stimmt. Sie glauben nicht, dass er es war aber sie wollen die Wahrheit wissen, daher foltern sie seine Frau. Danach wird er entlassen und er, der nie den verbotenen ANC (African Natinal Congress) Radiokanal gehört hat, geht nach Mosambique für eine Guerillaausbildung, sagt natürlich für Frau, Kindern und Mama nicht, dass er geht, aus Sicherheitsgründen. Nachdem er seine Ausbildung in Angola abgeschlossen hat, soll er einen Bombenanschlag auf das selbige Atomkraftwerk machen, wo er früher arbeitete.

Der Film zeigt sehr schön, die Fehler des Systems in Südafrika, aber auch zwischenmenschliche Probleme, speziell in seiner Ehe, werden nicht ausgespart. Der Film beruht auf einer wahren Geschichte und am Ende des Films sind man die Hauptperson in echt, der ein Waisenheim nach seiner Freilassung gegründet hat.

Schöner Film, emotionaler Film, gute schauspielerische Leistung: sehenswert.

A dirty carneval
Südkoreanischer Gangsterfilm; der Hauptdarsteller ist recht hübsch und der Film, wie es in fast allen asiatischen Filmen üblich ist, des öfteren ziemlich brutal.

Da die Familie nicht genug Geld hat, musst der älteste Sohn sich eine Arbeit suchen und landet in der Gangsterbranche. Seine Aufgabe besteht darin, Schulden einzutreiben. Innerhalb der Branche steigt er langsam auf und bekommt immer wichtigere Aufgaben anvertraut. Ein alter Schulkamerad versucht sich als Drehbuchautor und will eine Gangsterfilm drehen. Durch die Hilfe des Hauptdarstellers schafft er einen riesigen Filmerfolg, allerdings hat es für beide Konsequenzen.

Natürlich wird die emotionale Seite des Gangsters nicht ausgelassen, allerdings kommt sie ein bisschen zu kurz, oder auch nicht? Schwer zu sagen... Mir gefiel der Film. Die Südkoreaner machen gute Filme und man sollte sie unterstützen, besonders Kim Ki Duk. Er ist zwar nicht der Regisseur des Films aber jemand, der Geschichten durch Bilder erzählen kann, wunderschön (The bow).

Ebenfalls empfehlenswert!

The picture
Den teuersten Film, den China jemals produziert hat. Wie gewöhnlich ein Märchen, Martial Art, l'amour darf natürlich auch nicht fehlen und eine Weisheit am Ende des Filmes. Zu Beginn findet sich zu viel Animation, danach wird es besser; mit Farbe wird in den Filmen sowieso nie gespart, ein Kirschenblüten müssen natürlich auch vorkomen und das Schicksal spielt eine ganz entscheidende Rolle...

Schöner, typisch chinesischer Film; wem solche Filme gefallen, wird auch an diesem Film seine Freude haben. Ich fand in pompös, würd ihn mir aber nicht zweimal ansehen.

Daft Punk's Electrona
ein experimenteller, künstlerischer Film; Experimentell ist die Erzählweise: Geräusch, Musik und Bilder, keine Dialoge
Künstlerisch: die Bilder
Der Film hat schöne Bilder, schöne Songs aber manchmal sind die EInstellung einfach zu lange; außerdem sind Flammen dazwischen geschnitten und das machte für mich überhaupt keinen Sinn. Dadurch, dass der Film nur eine Stunde lang ist, ist es zum Durchhalten.

Ich find ihn nicht herausragend, aber trotzdem sehenswert, einfach weil mal der Versuch unternommen wird, eine Gschichte anders zu erzählen.
Die Geschichte, wie ich sie verstanden habe:
Das ganze Spiel in der Zukunft. Zwei Roboter beschließen, dass sie menschlich aussehen wollen. Leider schmilzt die Plasikmaske in der Sonne und einer der beiden kommt damit nicht klar und begeht Selbstmord. Der andere kann ohne dem anderen nicht sein und beschließt auch Selbstmord zu begehen. Bei Selbstmorde sind stilistisch sehr artistisch (hört sich irgendwie pervers an...).

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Albert Theodor Gellerstedt (1836–1914, Sverige, ur Dikter, 1871)

Ej var jag sky,
ej var jag våg:
Död som en is
fjättrad jag låg.
Kom, så du, sol,
gjorde mig fri:
Våg är jag nu,
sky kan jag bli.

Rose Ausländer

Sagorna

Bortom himlen
sover sagorna.

Vem vet vägen;
vem har nyckeln;
vem väcker dem;
Vi barn väntar.

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